Palm Springs - Eine modernistische Wüstenoase
DELSEY PARIS und THE UNSEASONAL haben sich
zusammengetan, um einen neuen Blick auf Reiseziele zu werfen, die die Erwartungen übertreffen.
Albert Frey, einer der bedeutendsten modernen Architekten unserer Zeit und weithin bekannt als Vater des Desert Modernism, lebte und arbeitete fast 65 Jahre lang in Palm Springs, Kalifornien. Im Jahr 1934 kam der in der Schweiz geborene Architekt nach Palm Springs, um an einem Projekt mit dem Architekten A. Lawrence Kocher zu arbeiten, dessen Bruder ein Büro für sein Immobilien- und Versicherungsgeschäft benötigte.
Das Kocher-Samson-Gebäude, wie es heute bekannt ist, gilt als das erste modernistische Gebäude im internationalen Stil in Palm Springs und steht noch immer an seinem ursprünglichen Standort. Während des Zweiten Weltkriegs diente Palm Springs als Luftwaffenstützpunkt. Zu dieser Zeit lebten nicht viele Menschen in der Gegend
, aber der Salton Sea - der 1905 entstand, als ein Teil des Colorado River versehentlich das Gebiet überflutete - war ein großer Anziehungspunkt. Er ist immer noch der größte See in Kalifornien und weist heute einen hohen Salzgehalt auf. Angezogen von den Wüstenlandschaften Kaliforniens
und vor allem vom Salton Sea, zog Frey 1939 dauerhaft nach Palm Springs.
Als leidenschaftlicher Segler trat er dem Yacht Club at Salton Sea bei, und Palm Springs entwickelte sich langsam zu einem Urlaubsziel für die Reichen und Berühmten. 1959 wurde Freys Entwurf für den North Shore Yacht Club am Salton Sea gebaut, und der Club wurde schnell mehr als nur ein Fenster zum Meer. Mit seinem außergewöhnlichen Stil und der schönen zylindrischen Fensterfassade zog der Club beliebte Mitglieder wie die Marx Brothers, Lucille Ball und Desi Arnaz an.
Palm Springs liegt im Coachella Valley, einem seismisch aktiven Gebiet, das zwischen zwei Verwerfungslinien liegt. Der Schlüssel zu Freys bemerkenswerter Vision war die Umwandlung der manchmal rauen Umgebung in ein komfortables, harmonisches Lebensgefühl im Einklang mit der Natur. Er ist der Wegbereiter einer Architektur, die sich an die Bedingungen der Wüste anpasst. Für Frey erforderte die sehr unterschiedliche Topografie der Wüste eine flexible, aufgeschlossene Herangehensweise an jedes Projekt. Seine Bauten zeichnen sich durch ein dynamisches und doch subtiles Gleichgewicht zwischen geraden und geschwungenen Linien aus, mit einem ästhetisch ansprechenden Design, das von funktionalen Überlegungen getragen wird.
In den 1960er Jahren verwendeten Frey und sein damaliger Partner Robson C. Chambers leicht verfügbare, maschinell hergestellte Industrieprodukte wie gerippte Stahlplatten und Betonblöcke, um Muster und Texturen zu schaffen, aber auch um die Baukosten und die spätere Wartung zu reduzieren. Materialien wie diese wurden für den Bau der ikonischen Palm Springs Aerial Tramway Valley Station (1960-63) verwendet. Die Fenster, die sich über die gesamte Länge jeder Seite der Station erstrecken, bieten einen atemberaubenden Panoramablick auf die umliegenden Berge. Die 1963 eröffnete Seilbahn ist die größte der Welt und bringt die Besucher vom heißen Coachella Valley auf den verschneiten Gipfel des San Jacinto Peak, den höchsten Berg der San Jacinto Mountains. Im Jahr 2000 wurden drehbare Wagen hinzugefügt, die während der 10-minütigen Fahrt einen atemberaubenden Blick auf den Chino Canyon und die unberührte Wildnis des Mt. San Jacinto State Park ermöglichen.
Kurz darauf wurde die Tramway-Tankstelle gebaut, die ursprünglich eine Enco-Tankstelle in Palm Springs war. Die Tankstelle wurde nach der Straßenbahn benannt, da sie am Fuße der Tramway Road liegt, die zur Talstation der Palm Springs Aerial Tramway führt. Frey und Chambers entwarfen das Gebäude mit einem charakteristischen keilförmigen Vordach. Das Gebäude ist ein Paradebeispiel für den Modernismus und sollte nicht verpasst werden. Die Station wurde 2002 an die Stadt verkauft und dient heute als Palm Springs Visitors Center.
Freys erstes Haus in Palm Springs, Frey House I (1940), existiert nicht mehr. Es befand sich am Paseo del Miramar 1150 und hatte einen Blick auf die San Jacinto Mountains im Westen. Der Kritiker David Gebhard nannte das atemberaubende Gebäude "Freys Flash-Gordon-Haus". Ein kreisrundes Schlafzimmer im zweiten Stock mit Bullaugenfenstern wurde von außen mit Metallzylindern beschattet, die dem Haus einen Raumfahrt-Look verliehen, insbesondere mit der hängenden Treppe und dem Esstisch. Frey verwendete "Flügelwände", die in die Landschaft hineinragten und das Gebäude in den Wüstenboden verlängerten. Das Haus war mit gewelltem Aluminium und Zementplatten verkleidet, die im Inneren hellrosa und grün eingefärbt wurden, da Frey wollte, dass die Farben mit der umgebenden Natur harmonieren. Als das Gebäude von einem Bauunternehmer abgerissen wurde, war das ein großer Verlust für Palm Springs.
Fotografien des Hauses sind im hervorragenden Palm Springs Art Museum zu sehen. Heute ist das Museum Eigentümer und Verwalter von Freys zweitem Haus, das an einem steilen, zerklüfteten Berghang liegt. Die rechteckige Struktur von Frey House II (erbaut 1963-64) ist an drei Seiten mit Glasschiebetüren ausgestattet, die einen spektakulären Panoramablick auf Palm Springs bieten. Frey hat seine Bewunderung für die Umgebung auf mehreren Ebenen zum Ausdruck gebracht und die vorhandenen Felsen in das Gebäude integriert. Lange vor dem Bau des Hauses besuchte Frey den Ort wiederholt, um ihn zu studieren, und er benutzte Sonnenuhren, um Sonnenstand und Schatten über das ganze Jahr hinweg zu analysieren. Mit einer Höhe von 200 Fuß über dem Wüstenboden war das Haus das am höchsten gelegene Wohnhaus in Palm Springs zu dieser Zeit. Noch Jahrzehnte nach seinem Tod im Jahr 1998 gilt Frey als einer der Pioniere der bemerkenswerten Architektur in dieser Gegend. Das Frey-Haus II und seine einzigartigen Merkmale werden oft als visuelle Definition des Wüstenmodernismus angeführt.
Im Laufe der Jahre führte Frey zahlreiche Wohn-, Geschäfts- und öffentliche Aufträge aus - in Partnerschaft oder in Zusammenarbeit mit Architekten aus Palm Springs wie John Porter Clark, Chambers und E. Stewart Williams - und sein Werk umfasst einige der bedeutendsten Wahrzeichen von Palm Springs. Um Freys Arbeit zu schützen, stehen 14 seiner Gebäude im National Register of Historic Places. Heute stehen Veranstaltungen wie die Modernism Week im Zeichen der Architektur der Jahrhundertmitte in Palm Springs und ziehen mit Tagen der offenen Tür, Partys, Vorträgen und Stadtrundgängen Besucher aus der ganzen Welt an. Jeden Januar findet in der Stadt auch ein internationales Filmfestival statt - schließlich war und ist Palm Springs ein beliebter Rückzugsort für die Hollywood-Elite.
Das 1959 eröffnete Riviera Hotel, in dem schon Berühmtheiten wie Frank Sinatra und das Rat Pack, Cher, Dean Martin, Elvis Presley und Jay Z abgestiegen sind, bietet ein einzigartiges Design, bei dem Rockstar-Glamour-Dekor auf Midcentury-Charme trifft. Mit seinen schönen Gärten und der Wet Bar verbindet das Hotel mühelos Komfort und Gelassenheit. Das Ace Hotel in der Innenstadt von Palm Springs ist eine moderne Wüstenoase mit atemberaubendem Blick auf die San-Jacinto-Bergkette. Die beiden Pools des Hotels laden nicht nur zum Schwimmen ein, sondern Musikliebhaber aus nah und fern treffen sich jeden Mittwochabend am Hauptpool zur Horizons Jazz Series, einem Live-Jazzkonzert unter freiem Himmel, das Sie zum Abendessen unter einem beeindruckenden Sternenhimmel genießen können.
Die Gegend um Palm Springs eignet sich aufgrund des dunklen Himmels hervorragend zur Sternenbeobachtung - am besten nach einem ganzen Tag, an dem Sie diese Stadt bewundern, in der Architektur und Natur nahtlos ineinander übergehen.
Bilder: Ger Ger Worte: Tina Ger
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